Vò war eine der vielen norditalienischen Kleinstädte, die im Februar von der Corona-Krise betroffen waren. Am 21. Februar starb dort Adriano Trevisan als erster Italiener an den Folgen des Corona-Virus.
Die italienische Regierung reagierte mit einer kategorischen Quarantäne für die Kleinstadt. Das Ergebnis: Heute gibt es keine neuen Ausbrüche mehr.
Für die Wissenschaft war die frühe und totale Quarantäne ein Glücksfall. Ein Wissenschaftsteam der Universität Padua untersuchte die Situation vor Ort und testete jeden der 3300 Einwohner. Sie stellten fest: 50 Prozent der Infizierten hatten anscheinend keinerlei Symptome.
Ohne flächendeckende Test wären die Infizierten nicht entdeckt und isoliert worden – und sie hätten das Virus immer weiter verteilen können. Nur zwei Wochen nach der Sperrung der Stadt konnte die Quarantäne wieder aufgehoben werden.
Vor diesem Hintergrund wird nachvollziehbar, warum sich das Corona-Virus auf Kreuzfahrtschiffen so massiv verbreiten konnte. Die Methode Vò ist allem Anschein nach eine ausgesprochen wirkungsvolle Methode.