In der Coronapause sind viele online aktiv geworden durch Webseiten, Webshops, Meetings oder schlicht Kauf im online-Handel. Letzterer hat zum Teil zweistellige Zuwachsraten erzielt.
Damit wuchs der Anreiz für Betrüger, die Chancen, die sich im Netz bieten, zu nutzen. Besonders bekannt wurde, wie Cyberbetrüger die Coronahilfen abschöpften, so daß die Behörden die Auszahlung der Corona-Soforthilfe zeitweise einstellten.
Betroffen sind viele
In 2013 bereits ergab eine Studie der Schufa, daß rund einer von fünf Befragten bereits Opfer eines Identitätdiebstahles geworden war.
Wer eine Webseite oder ein Social-Media-Profil betreibt, hat vermutlich mit einer von einer anderen Variante der Cyberkriminaliät Bekanntschaft gemacht: Versuchen, Ihre Webseite oder Ihr Social-Media-Konto zu hacken. Nach jedem Post z.B. erlebt die Autorin, daß die Sicherheitsdienstleister eine Welle von Hackversuchen melden. Gott sei Dank bislang vergeblich.
Zwei Methoden sind bei Online-Kriminellen besonders beliebt
- Beeinflussen Ihrer Zahlungsweise
- Identitätsdiebstahl
Darum ist Ihre Zahlweise wichtig
Die Wahl der Bezahlart entscheidet darüber, ob Sie Ihr Geld in einem Betrugs-/Beschwerdefall bzw. bei einem Widerruf zurück erhalten.
Zahlungen per Paypal oder Kreditkarte gelten als relativ sicher, Überweisungen dagegen weniger. Zwar lassen sich auch Überweisungen widerrufen, das aber zeitlich begrenzt. Und bis Sie einen Betrug entdecken, vergeht ja einige Zeit.
Bei der selten gewordenen Nachnahme wird Zug um Zug gezahlt. Sie erhalten die Ware von einem Logistikunternehmen gegen Ihre Zahlung ausgehändigt. Das kostet häufig eine Kleinigkeit, ist aber angesichts eines Totalausfalles sicherlich kostengünstiger und ein sehr sicheres Verfahren.
Aussichtslos ist es, seine Gelder zurückzuerhalten, wenn Geld ins Ausland überwiesen wird.
Betrüger versuchen daher, Sie auf Zahlungen per Überweisung umzuleiten, am besten für ihn ins Ausland.
Darum sind der Daten- und der Identitätsdiebstahl so beliebt
Bei Daten- und Identitätsdiebstählen gibt es nach Expertenangaben folgende Betrugswege:
- Bestellte Waren werden abgefangen. Das wird besonders leicht, wenn Sie frisch getätigte Käufe posten und so bekannt machen.
- Zum anderen werden in Ihren Namen Bestellvorgänge vorgenommen, die dann „abgeschöpft“ werden. Das heißt die in Ihrem Namen bestellten Waren werden in die Betrügerhand umgeleitet. Dazu werden teils nur wenige Daten gebraucht: Ihr Name, Ihr Geburtdatum, Ihre Adresse und/oder Ihre Emailadresse. Sind dem Betrüger solche Daten bekannt, kann er sie nutzen um verifizierbare Angaben bei einem Online-Händler zu machen.
- Mit Fake-Seiten oder Fake-Shops werden Ihre Daten abgefischt.
- Bei der Identitätsfälschung dagegen wird mit Ihren Daten oder Ihren Dokumenten eine gefälschte Identität im Netz kreiert. Bekannt geworden sind Kautionsbetrügereien in der Immobilienwirtschaft mit Passkopien von Mietsuchenden.
So schützen Sie sich
- Prüfen Sie bei Shops das Impressum und die Kontoangaben.
Sind Sitz und Konto im Ausland gilt: Hände weg! - Zahlen Sie bei unbekannten Shops nicht per Vorkasse!
- Beim Bezahlen treten Fehlermeldungen auf?
Sie können nur per Überweisung zahlen?
Ins Ausland?
Hände weg! - Seien Sie sparsam mit Datenangaben.
- Folgen Sie bei angeblichen Verifizierungen keinen Links. Gerne werden Sie auf Fake-Seiten umgeleitet. Dann kennen Betrüger Ihre Daten.
Wenn Sie unsicher sind, dann fragen Sie bei dem Institut nach oder geben Sie die richtige Adresse händisch ein. - Vermeiden Sie einen Zugang mit Ihren Social Media-Accounts, so bequem das auch sein mag. Ist ein Account gekapert, wie gerade bei Twitter, dann sind damit viele Sekundärkonten betroffen.
- Variieren Sie Ihre Passwörter.
- Arbeiten Sie mit vertraulichen eMail-Adressen in Webshops.
- Sind Sie bereits Opfer geworden, insbesondere nach dem Verlust oder dem Diebstahl von Ausweispapieren/Bankkarte, dann erstatten Sie nicht nur Anzeige bei der Polizei und melden Sie das bei der Bank bzw. der zentralen Sperrstelle.
Wichtig gerade für online-Betrügereien ist zusätzlich nach der Anzeige bei der Polizei die Meldung bei der Schufa. Dort können Sie – nach einer Anmeldung – nach einem Formular „Einmeldung Identitätsmissbrauch“ suchen. Mit der Anmeldung bei der Schufa erhalten Sie ein Aktenzeichen, das sie angeben müssen, um der Schutzgemeinschaft anzuzeigen, daß Ihr Ausweis geklaut wurde. Das kann Sie vor Betrug schützen, denn die der Schufa angeschlossenen Unternehmen erfahren so, daß Fremde versuchen könnten, Ihre Daten zu missbrauchen. – Die Konsequenz für Sie: Sie können als Neukunde dann nicht mehr auf Rechnung kaufen.